Charaktere

Finn Maron

Die vierzehnjährige Finn wächst unter einfachen Verhältnissen bei ihren Eltern in einer verschlafenen Kleinstadt am Rande der Alpen auf. Dort quält sie sich durch den Schulalltag am hiesigen Gymnasium. Wegen ihrer schüchternen Art und ihrer ungewöhnlichen Leidenschaft für Kampfkünste, Comics und Geschichten findet sie jedoch nur schwer Anschluss. Ihre Eltern haben hohe Erwartungen an Finn und wünschen sich einen guten Abschluss für ihre Tochter, damit sie es später mal besser hat. Doch Finn pfeift auf diese Pläne. Stattdessen zeichnet sie lieber in jeder freien Minute an eigenen Comics, trainiert bei Arthur Jiu-Jitsu oder dreht eine Runde mit ihrem großen Streuner Diego. Erst der nächtliche Angriff einer grotesken, seelenfressenden Kreatur stellt ihr langweiliges Normalo-Leben schlagartig auf den Kopf.

Diego

Was ist vergleichsweis groß, trägt einen silbergrauen Pelz und hat ungewöhnlich lange Ohren? Es ist Finns Vierbeiner Diego. In den Augen der meisten Menschen ist er nur eine seltsame, zu groß geratene Promenadenmischung, doch für Finn ist er der beste Hund auf der ganzen Welt! Als sie ihn ausgehungert unter einer Brücke fand und in seine traurigen Bernsteinaugen blickte, stand für sie sofort fest, dass sie ihn behalten wollte. Seitdem sind die beiden ein unzertrennbares Team, nur manchmal verschwindet Diego auf unerklärliche Weise…

Rakin Kamon

Seit dem Rauswurf aus dem Internat lebt Ra mit seinem Vater Arthur in einem heruntergekommen Haus am Rande der Kleinstadt. Er besucht das gleiche Gymnasium wie Finn und teilt ein ähnliches Außenseiter-Schicksal. Seine direkte Art und das Talent, keine Prügelei auf dem Pausenhof auszulassen, sind neben seinem verwilderten Erscheinungsbild nur die Spitze des Eisbergs. Aus unerfindlichen Gründen scheint er es auf Finn abgesehen zu haben, die das Hauptziel seiner gemeinen Streiche ist. Doch die Wahrheit ist oft komplizierter als erwartet und keiner ahnt, welche Geheimnisse Ra noch mit sich herumschleppt.

Alexander Rainhold

Mit seinen dunkelblonden Haaren und der ausgeprägt maskulinen Statur steht Alex hoch im Kurs bei den Mädchen seiner Jahrgangsstufe. Es ist allgemein bekannt, dass seine Eltern nicht gerade arm sind. Doch die Sache hat auch Schattenseiten, denn gemeinsame Familienzeit ist oft Mangelware im Hause Rainhold. Alex´ einziger echter Freund, der nicht nur wegen irgendwelcher Oberflächlichkeiten mit ihm abhängt, ist Rakin. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft, zumal Alex seit Kindesbeinen von Ras Vater in der Kampfkunst des Jiu Jitsu unterrichtet wird. Daneben haben beide Jungen Verbindungen in den geheimen Kreis der Arkana…

Lara Merian

Frisch zugezogen, mit einem alleinerziehenden Workaholic als Vater, hat es Lara nicht leicht. Selbst in der neuen Klasse läuft es anfangs bescheiden. Ihre Banknachbarin ist eine notorische Kleptomanin und der Berg an Unterrichtsstoff, den sie nacharbeiten soll, ist gefühlt so hoch wie der Mount Everest. Daneben sind viele Mädchen neidisch auf Lara, weil sie den Jungs in der Klasse reihenweise den Kopf verdreht. Melissa scheint zunächst die Einzige zu sein, der sie vertrauen kann. Aber leider ist nicht alles Gold was glänzt. Erst als Lara begreift, dass ihre vermeintliche Verbündete in Wirklichkeit ihre ärgste Feindin ist, findet sie in Finn eine gute Freundin.

Arthur Kamon

Arthur ist Rakins Adoptivvater und mit seinen 62 Jahren eigentlich schon in Frührente. Als kleines Zubrot betreibt er eine heruntergekommene Kampfsportschule, in der er Finn, Alex und Ra trainiert. Seit dem Verlust seiner Frau und seiner leiblichen Tochter scheint ihm das Leben allmählich zu entgleiten. Das liegt nicht zuletzt an seiner komplizierten Vergangenheit als Mitglied der Arkana, die er inzwischen meidet wie der Teufel das Weihwasser. Eigentlich hat Arthur geschworen, das letzte Geheimnis seiner einst so mächtigen Blutlinie durch eisernes Schweigen für immer zu bewahren. Aber als Finn zwischen die Fronten der Arkana und der Seelenfresser gerät, bleibt ihm keine Wahl, als sich der Wahrheit zu stellen.

Serafin Elrayo

Serafin ist Mitte zwanzig und Mitglied der Arkana, einer geheimen Organisation, die sich der Bekämpfung der Seelenfresser verschrieben hat. Wüsste man es nicht besser, könnte man den jungen, hochbegabten Seelenfresser-Assassinen glatt für einen Gauner halten. Grund für diese Vorurteile ist seine mysteriöse, schwarze Stoffmaske, die er unter keinen Umständen ablegen will. Dank seiner herausragenden Fähigkeiten hat er sich neben der Position als jüngster Leiter eines Einsatzkommandos bei den Arkana auch einen Ruf als brillanter Stratege eingehandelt. Er übernimmt die Nachtwache vor Finns Haus, als sie vom Seelenfresser bedroht wird, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Hinter Serafins humorvoller, selbstbewusster Fassade und den tiefblauen Goldfunken-Augen verbergen sich jedoch Unsicherheit und tiefe Verzweiflung.

Luin Alba

Wenn der junge Lehrer, Herr Alba, über den Schulhof läuft, kann er sich der Aufmerksamkeit der weiblichen Passanten sicher sein. Durch sein langes, glänzend schwarzes Haar und seinen geschmackvollen Kleidungsstil macht der junge Mathelehrer auch hinter dem Pult eine gute Figur. Sein ruhiges Gemüt täuscht jedoch darüber hinweg, dass in seinem Inneren ein uralter Konflikt um Rache und Vergeltung schwelt, den er um jeden Preis gewinnen will. Denn wie sagt man so schön: Stille Wasser sind tief…

Zyon

Ein geheimnisvoller Fremder, der Finn aus den Klauen des Seelenfressers rettet, nachdem sie überstürzt von Zuhause davongelaufen ist. Sein Gesicht verbirgt er hinter einer weißen Maske, während eine dunkle Robe mit Kapuze es Finn nicht gerade leichter machen, weitere Details ihres mysteriösen Retters zu erkennen. Zyon ist wortgewandt und charmant, aber ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein?

Aoi

Kommen wir zum kleinsten Protagonisten dieses Romans: gestatten, Aoi. Mit einer Gesamtlänge von fünfzehn Zentimetern von der Schwanzspitze bis zu seiner kleinen Nase, passt er problemlos in jede Hosentasche oder unbemerkt unter Finns Pullover. Kein Wunder also, dass seine Art zur Gattung der Flohdrachen gehört. Selbstverständlich kann Aoi auch fliegen, wie es sich für einen richtigen Drachen gehört. Nur Feuerspeien gehört nicht zu seinem Metier. Dafür ist er besonders gut darin, Finn zum Lachen zu bringen und sie wieder aufzumuntern. Seine grün-bläulichen Schuppen, die sich auch leicht ins rotbräunliche verfärben können, wenn er sauer ist, schillern farblich wie die Flügel einer Prachtlibelle. Wie Finn auf den Drachen gekommen ist? …Das ist eine verdammt lange Geschichte …